Der BEPS Aktionsplan der OECD gegen die internationale Gewinnverlagerung (BEPS, Base Erosion and Profit Shifting) verfolgt das fiskalische Ziel, Lücken der Gewinnbesteuerung zu schließen. Der breit angelegte Aktionsplan sieht insgesamt 15 entsprechende Maßnahmen vor, darunter die Stärkung der Quellen- und der Sitzbesteuerung sowie Änderungen von Verrechnungspreisregeln, die eine Aufteilung des Gewinns nach der Wertschöpfung gewährleisten sollen. Auf die zuletzt genannten drei Bereiche konzentriert sich dieser Beitrag. Untersucht werden die Auswirkungen der ausgewählten Maßnahmen des Aktionsplans auf das Investitionsverhalten multinationaler Unternehmensgruppen. Dabei stehen Investitionen in immaterielle Wirtschaftsgüter im Vordergrund. Die zu erwartenden Investitionseffekte sprechen sowohl gegen eine vermehrte Quellen- oder Sitzbesteuerung als auch gegen die vorgesehene Änderung der Verrechnungspreisregeln. Hier wird vorgeschlagen, die Verrechnungspreisregeln in der Weise fortzuentwickeln, dass der Gewinn aus immateriellen Wirtschaftsgütern entsprechend dem Umsatz aufgeteilt wird. Dies verringert steuerliche Verzerrungen der Investitionen, die Befolgungskosten sinken, und das Risiko der Doppelbesteuerung nimmt ab.
Dieser Eintrag ist Teil der Universitätsbibliographie.